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Donauradweg Linz-Wien

Donauradweg Linz nach Wien

Von 10. - 12. Mai sind wir 3 Tage lang den Donauradweg von Linz nach Wien geradelt. Für Flo und mich wars eine Gelegenheit, um unsere Ausrüstung für die Europa-Radtour zu testen und mal vorzufühlen wie wir uns auf den sooo schweren Rädern fühlen. Außerdem wars nett, nochmals vor unserer Abreise Zeit mit Familie und Freunden zu verbringen und gemeinsam den schönen Donauradweg nach Wien zu düsen.

Tag 1: In Linz beginnts...

Begonnen haben wir unsere Tour in Linz. Vom Hauptplatz aus ist man mit den Rädern schnell an der Donau und auch schon am Donauradweg. Die Radwege sind super beschildert und es ist (fast) nicht möglich, sich zu verfahren. Naja, wir habens trotzdem ein paar Mal geschafft :-)

Im Prinzip folgt man ständig dem Donauradweg Eurovelo 6 welcher sich an beiden Seiten der Donau entlang schlängelt. Wir haben auch immer wieder die Seite der Donau gewechselt, um z.B. in eine bestimmte Stadt zu fahren. Dies geht sehr einfach da es immer wieder Brücken oder Radfähren gibt, welche regelmäßig die Donau überqueren. Der Eurovelo 6 ist wirklich super ausgebaut und angenehm zu fahren, da man die meiste Zeit auf Radwegen ohne Autoverkehr unterwegs ist. Die Strecke ist außerdem sehr flach und ohne große Steigungen. Also ideal für einen feinen Radausflug. Wenn der Radweg nicht direkt an der Donau entlang geht, radelt man durch Felder und kleine Dörfer. Es gibt am Weg unzählige Einkehrmöglichkeiten um einen Happen zu essen oder ein Eis zu schlemmen.

Für Flo und mich wars auf dieser Tour das erste Mal, dass wir mit unseren Packtaschen und schwerem Gepäck geradelt sind. Ich muss aber sagen, dass es erstaunlich gut gegangen ist. Wir hatten beide ca. 20kg Gepäck am Gepäcksträger (mit Campingausrüstung usw...) und natürlich tritt es sich schwerer als mit einem Rennrad. Aber trotzdem wars ganz ok. Wahrscheinlich auch deshalb, weil die Strecke sehr flach ist. Übernachtet haben wir die erste Nacht im Gasthof Krenn in Willersbach. Ein paar von uns haben am Campingplatz im Zelt und der Rest in der Unterkunft übernachtet. Es ist eine einfache und nette Unterkunft direkt an der Donau.

Tag 2: Auf in die Wachau!

Am nächsten Morgen haben Flo und ich als erstes unseren neuen Campingkocher ausprobiert. Wir haben beim Kauf hin und her überlegt und uns dann für einen Multifunktionskocher entschieden, der so gut wie alles verbrennen kann. Naja, zumindest Gas und Benzin. Laut Outdoorgeschäft Mitarbeiter im Notfall sogar Diesel und Alkohol. In Europa kommt man zwar mit einem Gaskocher ziemlich weit aber außerhalb von Europa wirds schwierig, die richtigen Gaskartuschen zu erhalten. Daher haben wir uns für Benzin entschieden, weil es das einfach überall auf der Welt gibt. Wir waren schon ein bißchen nervös beim ersten ausprobieren damit wir ja nichts falsch machen und uns nicht alles in die Luft fliegt oder der ganze Wald zu brennen beginnt. Aber es hat alles wunderbar geklappt und wir haben unsere erste selbstgekochte Eierspeise aus dem Campingkocher genossen. Juhuu! Auf unserer Tour durch Europa haben wir ja auch vor, dass wir jeden Tag selber kochen. Daher wars wichtig, dass das gut funktioniert.

Nach dem Frühstück gings dann wieder frisch und munter auf den Donauradweg Richtung Krems und durch die Wachau. Es war wie am Tag davor herrliches Wetter und der Radweg ging durch sehr schöne Gegenden neben der Donau. So ist zum Beispiel Melk eine sehr nette Stadt für einen Zwischenstopp und das Stift Melk sehr sehenswert. Entlang der Wachau fährt man durch nette kleine Ortschaften die wie aus dem Mittelalter wirken, mit alten Kirchen und engen Gassen zwischen den Steinhäusern. Dazwischen radelt man durch die Weinberge und Obstbäume hindurch mit Ausblick auf die Donau. Eine wirklich schöne Umgebung und die vielen Heurigen laden ein um ein Päuschen mit einem Glas Wein oder einem Traubensaft zu machen. So gings weiter bis Krems, wo wir als nächstes übernachtet haben. Wir haben am Campingplatz Donauparkcamping gezeltet, während der Rest unserer Truppe in einer Jugendherberge ganz in der Nähe übernachtet hat. Am Abend sind wir zufällig noch zu einem kleinen Straßenfest in Stein gekommen, wo wir unseren Radlerhunger und -durst mit Spritzer, Ripperl und anderen Köstlichkeiten gestillt haben.

Tag 3: Endspurt nach Wien

Unser dritter und letzter Tag hat uns dann von Krems nach Wien geführt. Wieder gings gemütlich an der Donau entlang. Auch hier ist es überall möglich, auf beiden Seiten der Donau zu radeln. In Tulln hatten wir ungefähr Halbzeit und sind auf ein gutes Mittagessen in die Ortschaft hineingefahren. Zu Mittag wars dann schon richtig heiß und sommerlich. Fast zu warm zum radeln. Aber wir haben uns wieder auf den Sattel geschwungen, etwas Wasser über den Kopf gelehrt und sind weitergefahren. Es ist eine schöne Landschaft durch die man durchradelt: links die Donau und rechts das Naturschutzgebiet der Donauauen. Wir haben immer wieder Schlangen gesehen, Frösche quacken und hunderte Vögel zwitschern gehört. Auf dem Donauradweg fährt man auch beim nie in Betrieb genommenen AKW Zwentendorf vorbei. Immer wieder beeindruckend!

Man merkt gut wenn man näher an Wien kommt, da auf dem Radweg plötzlich sehr viel mehr los ist. Hier trifft man nicht mehr nur die Radtouristen die den Donauradweg entlangfahren, sondern auch WienerInnen, die einen Tagesausflug unternehmen. Und so sind wir dann schlussendlich wieder in Wien angekommen und haben uns noch ein Abschlussgetränk am Donaukanal gegönnt.

Zusammenfassend kann ich sagen, dass der Donauradweg von Linz nach Wien wirklich sehr empfehlenswert ist. Die Strecke ist wunderschön, abwechslungsreich und man fährt fast auschließlich auf Radwegen ohne Autoverkehr. Es ist so gut beschildert, dass Straßenkarten oder GPS nicht notwendig sind. Es gibt viele Möglichkeiten für Übernachtungen, ob in einer Unterkunft oder einem Campingplatz. Es empfielt sich jedoch, vorher zu buchen da ich mir denken kann, dass im Sommer ziemlich viel los sein wird. Zu der Zeit als wir unterwegs waren, wars sehr ok und es waren noch nicht so viele RadlerInnen am Weg.

 

Hier nochmals die Eckdaten unserer Tour:

Linz - Willersbach ca. 80km

Willersbach - Krems ca. 70km

Krems - Wien ca. 90km

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Kommentar schreiben

Kommentare: 2
  • #1

    Julia (Dienstag, 14 Juli 2020 21:01)

    Hallo!
    Wie ist der Weg vom Untergrund her ? Ist alles asphaltiert?

    LG

  • #2

    Radlerin (Mittwoch, 15 Juli 2020 03:52)

    Hi Julia,
    Ja es ist alles asphaltiert, kann also auch gut mit dem Rennrad befahren werden.
    Viel Spaß :-)